Was gilt es bei der erste eigene Wohnung zu beachten in Bezug auf Strom, Internet, Einrichtung und Kosten? – diese Checkliste hilft
Die ersten eigenen vier Wände stehen für Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Angesichts so verheißungsvoller Aussichten verfällt man jedoch leicht in übereilten Enthusiasmus und vergisst, dass zur Selbstständigkeit auch Verantwortung gehört. Selbst wenn Ihre Eltern Sie weiterhin finanziell unterstützen, sind mit dem Einzug in die erste eigene Wohnung monetäre Aspekte zu berücksichtigen, die bis dato selbstverständlich schienen.
So belaufen sich die monatlichen Kosten nicht nur auf die reine Miete, durch die steigenden Energiepreise können die Nebenkosten diesen Betrag schon einmal verdoppeln. In Wohnungsanzeigen bleibt dies gerne unerwähnt. Angaben über Kaltmieten sind deshalb immer mit Vorsicht zu genießen und auch in Warmmieten müssen noch nicht alle Kosten enthalten sein.
Aber keine Angst, wir wollen Ihnen den Auszug keineswegs vergällen: Nur wer um die Stolpersteine auf dem Weg in die Unabhängigkeit weiß, kann diese umgehen. Deswegen haben wir hier ein paar Tipps und Hinweise zum Einzug in die erste eigene Wohnung zusammengestellt.
Unsere Checkliste hilft dabei den Überblick zu bewahren und unnötige Kosten zu vermeiden. Zu beachten ist auch, dass viele Unternehmen wie zum Beispiel die Telekom spezielle Angebote für junge Leute bieten. Auf diese Weise lassen sich bare Euro sparen.
Selbstauskunft
Viele Vermieter verlangen vom Wohnungssuchenden eine Selbstauskunft. Die Fragen nach den finanziellen Verhältnissen sollte man wahrheitsgemäß beantworten – schließlich möchte der Vermieter wissen, ob sein künftiger Mieter die Bleibe auch zahlen kann und nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Bei Personen ohne oder mit geringem eigenem Einkommen können Bürger eingesetzt werden, zum Beispiel die Eltern.
Inzwischen wird auch häufig eine SCHUFA-Auskunft verlangt. Diese können Sie online bei der SCHUFA beantragen. Da Traumwohnungen rar gesät sind, sollten Sie sich alle nötigen Unterlagen bereits vor der Wohnungssuche bereitlegen – haben Sie eine passende Unterkunft gefunden, gehen Vermieter oft nach dem Motto „Wer (mit allen nötigen Unterlagen) zuerst kommt, malt zuerst “ vor.
Checkliste für die erste eigene Wohnung
Überblick bewahren – unnötige Kosten vermeiden – Wohnungswechsel clever organisieren
1. Wohnungssuche
Vor dem eigentlichen Einrichten der eigenen vier Wände steht natürlich die Wohnungssuche. Dafür sollte man auf jeden Fall genug Zeit einplanen, gerade wenn man in Ballungsgebiete zieht oder eine Wohnung zum Semesterbeginn sucht.
Wohnungsanzeigen findet man natürlich in Tageszeitungen, auf Internet-Immobilienportalen oder Studentenwohnungsbörsen, wo man auch selbst Gesuche aufgeben kann – ebenso an den Pinnwänden von Unis und FHs. Da viele Wohnungen gar nicht erst inseriert werden, sollte man im Freundes- und Bekanntenpreis verlauten lassen, dass man eine Wohnung sucht – vielleicht weiß jemand einen Geheimtipp.
Praxistipp:
Auch eine Nachricht über Social Networks wie Facebook hat schon die eine oder andere Traumwohnung zu Tage gefördert. In Städten wie München ist es durchaus üblich die bisherige Wohnung zum Tausch anzubieten. Auch ist das Prinzip der Wohnunggemeinschaften nicht von ungefähr so beliebt bei Schülern, Auszubildenden und Studenten. In einigen Fällen ist es unter dem Strich günstiger eine vergleichsweise teure Wohnung zu mieten oder gar ein Haus, sofern sich genügend WG-Mitglieder finden.
2. Die Besichtigung
Vor der Wohnungsbesichtigung sollte man sich einige Fragen aufschreiben, die man dem Vormieter stellen möchte: Wie sind die Nachbarn? Wie laut ist es in der Wohnung? Sind irgendwelche Mängel bekannt? Wie schnell reagieren Vermieter bzw. Hausverwaltung auf eine Mängelanzeige? Kann man Einbaumöbel und –geräte, etwa die Küche, übernehmen? Welche Nebenkosten sind in der Miete enthalten und welche nicht?
3. Mietvertrag und Wohnungsübergabe
Der Mietvertrag besteht in der Regel aus einer Beschreibung der Mietsache, also der Wohnung, der Höhe der Mietzahlungen und Regelungen über Instandsetzungspflichten, sowie das Kündigungsrecht. Bei der Wohnungsübergabe sollte ein Übergabeprotokoll erstellt werden, dass eventuelle Mängel festhält und klärt, wer für die Instandsetzung zuständig ist.
Tipp: Bei der Wohnungsübergabe viele Fotos machen… z. B. auch von den Zählerständen!
4. Selbstauskunft
Viele Vermieter verlangen vom Wohnungssuchenden eine Selbstauskunft. Die Fragen nach den finanziellen Verhältnissen sollte man wahrheitsgemäß beantworten – schließlich möchte der Vermieter wissen, ob sein künftiger Mieter die Wohnung auch zahlen kann und nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Bei Personen ohne oder mit geringem eigenem Einkommen können Bürger eingesetzt werden, zum Beispiel die Eltern.
Inzwischen wird auch häufig eine SCHUFA-Auskunft verlangt. Diese können Sie online bei der SCHUFA beantragen. Da Traumwohnungen rar gesät sind, sollten Sie sich alle nötigen Unterlagen bereits vor der Wohnungssuche bereitlegen – haben Sie eine passende Unterkunft gefunden, gehen Vermieter oft nach dem Motto „Wer (mit allen nötigen Unterlagen) zuerst kommt, malt zuerst “ vor.
5. Wohnung einrichten
Gerade beim Einzug in die erste eigene Wohnung ist das Geld meist knapp. Da muss es nicht die neueste Einrichtung sein. Vielmehr sollte man prüfen, welche alten Möbel man noch gebrauchen kann und welche Einrichtungsgegenstände man von Eltern, Verwandten und Bekannten übernehmen könnte.
Tipp:
Auch auf Flohmärkten und über Kleinanzeigen lassen sich Schnäppchen finden. Eventuell kann man vom Vormieter Möbel übernehmen oder der Vermieter bietet Abschlagszahlungen auf vorhandene Einrichtungen wie etwa eine Einbauküche an.
Übrigens: Viele Einrichtungsgegenstände und Möbel werden auf eBay Kleinanzeigen kostenlos angeboten, sofern sie nur vor Ort abgeholt werden!
6. Hausordnung
Natürlich möchte man in die neue Wohnung Freunde einladen und auch mal Partys feiern. An die herrschende Hausordnung sollte man sich dennoch halten, schließlich hat man in diese mit Unterzeichnung des Mietvertrags eingewilligt. Wird es mal länger und lauter, kann man die Nachbarn vorher informieren und sogar einladen. Das sorgt für ein gutes Verhältnis untereinander – und so lebt es sich viel entspannter.
Mit dem Vermieter sollte man klären, wer für die Treppenhausreinigung und für die Schnee- und Eisbeseitigung zuständig ist: Gibt es einen Hausmeister oder übernehmen die Mieter diese Pflichten?
7. Ein- und Umbauten und Renovierungen
Mietwohnungen darf man leider nicht ganz nach eigenem Belieben gestalten. Tapeten und Teppichböden dürfen oft nicht entfernt werden oder müssen bei Auszug wieder in den Ausgangszustand versetzt werden. Für größere Veränderungen sollte man sich auf jeden Fall eine schriftliche Genehmigung vom Vermieter geben lassen, so ist man auf der sicheren Seite.
Dagegen kann man für Wohnungsaufbesserungen wie das Legen von Laminat oder Parkett eventuell Mietnachlässe verhandeln. Im Mietvertrag sind meist turnusgemäße Renovierungen und Schönheitsreparaturen erwähnt, die man vor einem Auszug durchführen muss.
8. Einrichtungstipps
POSITIVE ENERGIE IN DER WOHNUNG
Tai Chi, TCM oder Feng Shui – jedesmal geht es um den idealen Fluss von Lebensenergie. „Chi“ steht im Chinesischen für Energie.
Deshalb bezeichnen einige Experten Feng Shui auch als „Akupunktur fürs Haus“. Während Akupunktur zur richtigen Verteilung der Lebensenergie Chi im menschlichen Körper angewandt wird, sorgt Feng Shui für den optimalen Chi-Fluss in Wohnungen und Gebäuden.
Ein paar Feng Shui Tipps haben wir hier zusammengestellt. Im Web finden sich auf spezielisierten Seiten viele weitere kostenlose Tipps für das angenehme Einrichten der ersten Wohnung.
Im Wohnzimmer gilt wie in allen anderen Räumen, möglichst Ecken und Spitzen zu vermeiden. Das erzeugt negative Energien. Eine L-Couchgarnitur hat deshalb nichts im Feng-Shui-kompatiblen Haus zu suchen. Damit sich negative Energie nicht in „toten“ Ecken sammelt, stellt man dort dynamische Elemente wie eine Pflanze auf. Leichte Vorhänge vor Fenstern verhindern, dass Chi durch Fenster entweicht.
Im Schlafzimmer sollte das Bett möglichst weit entfernt von der Zimmertür stehen. Der durch die Tür einströmende Chi-Strom, soll beruhigt werden, bis er auf das Bett trifft. Ein vor das Fenster gehängter Kristall soll verhindern, dass die Energie zu schnell aus dem Raum strömt, insbesondere wenn sich das Fenster gegenüber der Tür befindet und so für energetischen Durchzug sorgt.
Spiegel sollte man im Schlafzimmer möglichst meiden, sie absorbieren sämtliche positive Energien. Auch Elektrogeräte wie Heizdecke und Wecker haben laut Chi-Philosophie nichts im Schlafzimmer zu suchen, ihre Wellen stören den Chi-Fluss.
Da Wasser der beste Träger von Energie ist, kann diese durch das Bad besonders gut entweichen. Lassen Sie daher Ihre Badtür immer geschlossen, damit Sie die positiven Kräfte in Ihrer Wohnung halten.
Zum Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden trägt auf jeden Fall ein gesundes Raumklima bei. Besonders die Luftfeuchtigkeit wird von vielen Mietern und Hausbesitzern im Winter vernachlässigt. Zu trockene Räume begünstigen Erkältungskrankheiten, da zu trockene Luft die Atemwege belastet. Abhilfe schafft ein Luftbefeuchter, eine Wohnungsbelüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung oder ganz bodenständig, die gekonnte Begrünung der Räume mit Pflanzen. Das spart Geld und Energie.
Auch ein Wintergarten kann zur Energieeinsparung beitragen, wenn er isolierverglast ist und im Winter nicht beheizt wird. Durch Abgabe der erwärmten Luft an die angrenzenden Räume läßt sich dann die Heizperiode etwas verkürzen. Wintergärten nutzen den Treibhauseffekt , das heißt Sonnenstrahlung erwärmt das Innere dieses Glashauses, die Wärme wird vom Glas zurückgehalten.
In unseren Breiten werden während der Heizperiode etwa zwei Drittel der Sonnenenergie durch ungerichtete (diffuse) Strahlung und nur ein Drittel durch direkte Strahlung übertragen. Optimale Gewinne während der Heizperiode und keine Überhitzung im Sommer lassen sich am einfachsten mit dem nach Norden orientierten Wintergarten und mit senkrechten Fensterflächen auf der Südseite des Hauses erreichen. Gleichzeitig sorgt der Wintergarten für eine natürliche Beleuchtung der Wohnräume.
9. Licht macht Stimmung
Wohnräume werden von vielen Bewohnern oft unzureichend mit Lichtquellen versorgt. Das belastet abends und im Winter nicht nur die Augen, sondern kann auch unbewusst für getrübte Stimmung sorgen. Meist lohnt sich auch hier die Konsultation eines Elektrikers oder Licht-Designers, um ein optimales Konzept passend zum Mobiliar und zum Raumschnitt zu verwirklichen. Wem das zu aufwändig und kostspielig erscheint, der kann selbst experimentieren. Wandleuchten, Deckenleuchten, Strahler, Tisch oder Standleuchten bieten ein unerschöpfliches Reservoir an Beleuchtungsvarianten, die abwechselnd oder ergänzend eingesetzt werden sollten.
Wichtig ist beim Fernsehen, dass ein diffuses Licht, das nicht im Bildschirm reflektiert wird, den Raum erhellen sollte. Beim Lesen ist eine große Lichtstärke direkt auf dem Text wünschenswert, um die Sehkraft nicht zu strapazieren. Das Licht so lange auszulassen, bis auch wirklich kein allerletzter Tageslichtstrahl mehr ins Haus dringt, ist ungesund. Angesichts der Stromkosten und der Unbezahlbarkeit des eigene Augenlichts sollte man letzterem unbedingt den Vorzug geben und mit künstlichem Licht niemals geizen.
Nicht umsonst ist Smart Home in aller Munde… der Trend bezieht auch die Lichtsteuerung in der Wohnung bzw. im Haus mit ein. Die Smart Lighting Produkte ersetzen Glühlampen durch LED-Technik, die sich vom Smartphone aus steuern lassen. Gerade beim Einrichten einer ersten eigenen Wohnung lassen sich auf diese Weise wunderbare Stimmungen erzeugen und sogar verschiedene Wohnraumprofile automatisiert mit einem Timer ansteuern. Bekannte Lösungen, die auch für schmale Geldbeutel geeignet sind, bieten z. B. die niederländischen Hersteller Philips (Hue) oder Innr Lighting in Deutschland an.
10. Finanzen im Blick haben
Besonders wichtig ist es bei dem Einzug in die erste eigene Wohnung alle Finanzen im Griff zu haben. Dazu gehört selbstverständlich eine Kalkulation der Umzugskosten einerseits, doch noch viel wichtiger sind andererseits die laufenden Kosten, die in den neuen vier Wänden anfallen.
Es empfiehlt sich dabei nur die Einkommensquellen zu berücksichtigen, die möglichst regelmäßig und vor allem sicher sind.